Die Aufführung enthielt Elemente des epischen Theaters und konnte sich zudem mit vielfältigen Stilmitteln dieses großen Titels würdig erweisen. Dem Drama wurde durch die Kreativität der Schüler:innen eine moderne Essenz verliehen. Themen wie die Macht von wissenschaftlichem Fortschritt und die Gefahr von leichtsinnigem Missbrauch scheinen heutzutage prägnanter denn je und wurden in aller Tiefe, vor allem durch die zusätzlichen KI- und die Atombomben Szenen, präsentiert. Das Spiel lieferte hier einen Denkanstoß und Appell an die menschliche Vernunft. Den Schüler: innen gelang es, dieses ernsthafte Thema mit Humor darzustellen, mit Leichtigkeit wurde das nötige Hintergrundwissen durch eine auktoriale Erzählerin präsentiert. Musikalische Einlagen konnten das vielseitige Talent der Darsteller:innen unter Beweis stellen. Sei es in Form eines erstklassigen Gesangs-Solos von Florentina oder eines auf dem vermeintlich gleichem Niveau klingenden Blockflötenspiels. Hier konnte ein szenisches Spiel von ernsthafter Brutalität und belustigender Sanftheit durch die musikalischen Einlagen unterstrichen und kontrastiert werden. Insgesamt war die Aufführung ein eindeutiger Erfolg, der durch das Zusammenspiel von Talent, Wissensvermittlung und Gesellschaftsspiegelung „Die Physiker“ wieder aufleben ließ.
Text: Femi B. (S2)
Bilder: Gabrielides/Jones