Praktika, Berufs- und Studienorientierung

Schule und Arbeitswelt

Natürlich bereitet Schule in vielfacher Weise auf die Arbeitswelt vor. Auch in unserer jesuitisch geprägten Sankt-Ansgar-Schule werden die üblichen Einblicke in die Berufswelt über Praktika, klassische Berufsberatung, Uni-Tage und Berufs- und Studienmessen vermittelt, aber darüber hinaus motivieren wir jeden einzelnen Schüler, die Notwendigkeit einer aktiven und selbstbestimmten Orientierung zunächst zu erkennen und sich dann auf eine von der eigenen Persönlichkeit geprägte Suche zu begeben. Wir wollen jede einzelne Schülerin, jeden einzelnen Schüler intensiv und individuell unterstützen durch die Integration der Studien- und Berufsorientierung in das Curriculum, durch die Organisation von Berufs- und Sozialpraktika und von Berufsorientierungstagen, die neben Beratung und Orientierung auch Zeit und Raum bieten, eigene Stärken, Neigungen und Wertorientierungen zu erkennen. Durch die Verknüpfung der Studien- und Berufsorientierung mit dem geistlichen Programm, z. B. die Besinnungstage nach den Sozialpraktika oder in der Oberstufe, ergeben sich in der Sankt-Ansgar-Schule besondere Synergieeffekte, die über eine werteneutrale Berufsorientierung hinaus Sicherheit verschaffen.

Im Folgenden werden nun die Elemente der Studien- und Berufsorientierung vorgestellt, die unseren Schüler:innen helfen sollen, in ihrer eigenen Suche nach Orientierung immer sicherer und selbstständiger zu werden.

 

Studien- und Berufsorientierung im Curriculum der Mittelstufe

Besonders in den Fächern Deutsch, Englisch und PGW (Politik, Gesellschaft, Wirtschaft) spielt die Orientierung auf die Arbeitswelt eine besondere Rolle. So werden die Textformen Lebenslauf und Bewerbungsbrief auf Deutsch und Englisch erarbeitet und geübt, Bewerbungsgespräche als Rollenspiele durchgeführt und das Betriebspraktikum in der 9. Klasse wird vorbereitet.
Schnupperpraktikum und Berufs- und Studienwegeplan

In der 8. Klasse leisten die Schüler:innen ein z Zt. dreitägiges „Schnupperpraktikum“, meist im Februar, das ihnen einen ersten Einblick in die Berufswelt verschafft. Gleichzeitig legen sie eine Mappe an, in der ihr Orientierungsprozess und die durchgeführten Maßnahmen dokumentiert werden: ihr Berufs- und Studienwegeplan. Der Verantwortliche für Praktika, Studien- und Berufsorientierung begleitet diesen Prozess durch die Teilnahme an Elternabenden und Besuche der 8. Klassen.

 

Das Betriebspraktikum

Zur Vorbereitung des Betriebspraktikums in der 9. Klasse wird zu Beginn des Schuljahrs ein Besuch im BIZ, dem Berufsinformationszentrum der Bundesanstalt für Arbeit durchgeführt.
Das dreiwöchige Betriebspraktikum findet z. Zt. zu Beginn des Kalenderjahres statt. Die während des Praktikums erarbeiteten Berichte werden Unterrichtsgegenstand und Leistungsnachweis im PGW-Unterricht und bei unterschiedlichen Anlässen präsentiert.

 

Das Sozialpraktikum

Das Angebot eines Sozialpraktikums statt eines Wirtschaftspraktikums blickt an der Sankt-Ansgar-Schule auf eine über dreißigjährige Tradition zurück. Der Mensch ist nicht bloß ein „homo oeconomicus“, sein Mensch-Sein verwirklicht sich meist viele deutlicher, wenn er die Hilfe anderer benötigt. Diese menschlichere Seite der Gesellschaft ist für viele junge Leute eine „terra incognita“, ein Unbekanntes, nicht selten Berührungsängsten verbundenes Gelände. Der Kontakt mit Menschen in Not, mit Alter, Krankheit und Leiden vermittelt häufig einen noch stärkeren Entwicklungsimpuls als die Begegnung mit der Wirtschaftswelt.

Die Sozialpraktika finden jeweils in den letzten drei vollen Schulwochen vor den Sommerferien statt. Im Anschluss an das Sozialpraktikum finden die Besinnungstage zur Auswertung statt. Die Sozialpraktika finden in Einrichtungen für Behinderte, Senioren, in karitativen Einrichtungen, Förderschulen, Krankenhäusern, sozialen Einrichtungen für Menschen am Rand unserer Gesellschaft etc. statt. Die Schule bietet ein breites Angebot an Plätzen an (in der Regel mehr als doppelt so viele wie an Praktikumsstellen gesucht werden), unter bestimmten Voraussetzungen können sich die SchülerInnen selbstständig eine Stelle suchen. Ca. 35 Arbeits- Einsatzstunden pro Woche, ein bestimmtes Profil der Einrichtung und deren Akzeptanz unseres Konzepts sind Voraussetzung. Vor und während des Praktikums werden je etwa fünf Schüler:innen von einem Mentor aus dem Kollegium begleitet, der auch die Einrichtung besucht und sich mit den Praktikant:innen und ihren Betreuer:innen austauscht.

 

Berufsorientierung in der Oberstufe

Parallel zur Projektwoche am Schuljahrsende finden die Berufsorientierungstage für das 2. Semester statt, die Gelegenheit bieten, mit Praktikern aus den verschiedensten Berufsfeldern ins Gespräch zu kommen. Außerdem werden Coachings zu den Bereichen Bewerbung und Persönlichkeitsbildung angeboten.
Daneben wird kontinuierlich für alle Oberstufenschülerinnen und -schüler Informationsmaterial der Bundesagentur für Arbeit, der Fachhochschulen und Hochschulen und anderer Bildungseinrichtungen bereitgestellt. Je nach Angebot werden Bildungsmessen gemeinsam oder in Kleingruppen besucht, die Teilnahme an Tagen der offenen Tür der Wunschuniversität wird ermöglicht.
Außerdem wird individuelle Beratung sowohl vom Beauftragten für Praktika, Berufs- und Studienorientierung wie auf dessen Vermittlung von der Jugendberufsagentur Hamburg in der Schule geleistet. Über diese eher fachliche Beratung hinaus stehen auch die Beratungslehrer und der Beauftragte für Schulpastoral bereit für Gespräche über die Suche nach dem individuellen Weg.

 

Sprechstunden

Die Regelsprechstunde des Beauftragten für Praktika, Berufs- und Studienorientierung findet mittwochs von 14.00 – 15.00 Uhr im Ansgarhaus statt, weitere Sprechstunden können per E-Mail, telefonisch oder persönlich vereinbart werden.


Kontakt:

Laura Vollmers
Beauftragte für Praktika, Berufs- und Studienorientierung
E-Mail: