Währenddessen diskutieren Jacob und Jan-Elias darüber, warum ihr Roboter vor dem Hindernis einfach umdreht, statt es zu umfahren. Wir befinden uns im zweiten Durchgang der Robotik-AG für den Jahrgang 5, die Ansgar Adamski zu Beginn des Schuljahrs ins Leben gerufen hat. Die Idee dazu hatte er, als er bei einer Informatik-Weiterbildung die grafische Programmiersprache NEPO kennengelernt hatte, bei der man die Befehle wie Puzzleteile aneinanderfügt. Danach hatte er in Eigenregie die Lego-Bausätze (Typ: Mindstorms NXT) aus allen möglichen Quellen für die Schule besorgt und so einen Bestand an Roboter-Bausätzen aufgebaut. Seither rollen die Roboter immer am Donnerstagnachmittag über den Flur vor dem Computerraum. Sie werden von den Schüler:innen programmiert, vieles wird ausprobiert, manches verworfen, anderes optimiert – work in progress wird hier anschaulich. Den Schüler:innen macht es offensichtlich Spaß: Für Jacob steht im Vordergrund, dass er selbst ausprobieren kann, ob seine Programmierung das macht, was er möchte. Jan-Elias ist generell von Robotern fasziniert und Farah gefällt am meisten, dass sie mit dem Computer arbeiten kann und am Ende immer noch eine Viertelstunde Zeit für freie Programmierung zur Verfügung hat. Sie ist jetzt mit ihrem Ergebnis zufrieden: „Ich musste einfach nur den Drehwinkel auf 100° erhöhen.“
Text: Com, Foto: Ad