Wir sind im Nawi-Unterricht eines Kurses mit Schüler*innen aus zwei achten Klassen. Caroline Compart, die Physiklehrerin, geht von Tisch zu Tisch, gibt hier und da einen Tipp und hilft geduldig bei der Fehlersuche. Sie ist begeistert von dieser Art des Unterrichtens: „Es bereitet mir eine große Freude, den Schülerinnen und Schülern das Arbeiten in den Naturwissenschaften näher zu bringen, indem man sie selbstständig an Projekten arbeiten lässt. Es ist so schön zu sehen, wie sie sich durch einfache Dinge wie dem Ansteuern einer LED mit einem Arduino begeistern lassen und man immer wieder hört: ‚Oh mein Gott es funktioniert!‘.
Der Physiklehrer Martin Biebl hatte an einer Lehrerfortbildung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) 2018 zum Thema „Physik mit Raspberry Pi und Arduino“ teilgenommen und im Anschluss daran mit enormem Aufwand eine Komplettausstattung an Arduinos samt Zubehör mit Hilfe eines Förderprogramms der DPG und des Schulvereins der Sankt-Ansgar-Schule für die Schule aufgebaut, die ständig erweitert wird. Biebl betont: „Die Arbeit mit dem Arduino verbindet viele zentrale Punkte im Bereich der Bildung. Angefangen mit A wie Arduino über E wie Energie, wenn der Akku für den mobilen Einsatz nicht ausreicht, N, der Frage nach Nachhaltigkeit und O, wie Open-Source-Projekten mit Zugangsmöglichkeit aller Menschen zur Digitalisierung, bis hin zu Z wie Z-Wave, dem Kommunikationsstandard in unserer drahtlosen Welt.“
Bei Isa blinken die Lämpchen bereits in der richtigen Reihenfolge, er beschäftigt sich jetzt mit der Feinabstimmung beim Timing. Ihm gefällt am Arduino-Projektunterricht besonders, dass „man selbstständig am Laptop arbeiten aber auch an der Schaltung basteln kann“. Lisa ergänzt: „Man experimentiert die ganze Zeit und lernt durch die eigenen Fehler sehr viel.“ Und Paulina macht das Ganze einfach unheimlich Spaß.
Text, Fotos: Ad
Arduinos im Nawi-Wahlbereich
