Spanien

Austausch mit dem Colegio San Ignacio in Pamplona

Eins der Highlights eines Spanischlernerlebens an der Sankt-Ansgar-Schule ist der Schüler:innenaustausch mit der Jesuitenschule in Pamplona. Seit 2008 findet er regelmäßig statt. Das Colegio San Ignacio, unsere Partnerschule, liegt im Zentrum der Stadt, durch die unter anderem auch der Jakobsweg führt. Daher gehört es zur guten Tradition, dass wir ein Stück des Pilgerweges gehen, wenn wir auf Austausch dort sind. Die spanischen Schüler:innen ziehen es dagegen vor, uns im November/Dezember zu besuchen, um einen Eindruck vom Hamburger Winterdom und den Weihnachtsmärkten zu gewinnen.

Auch der gegenseitige Unterrichtsbesuch vermittelt einen wichtigen Einblick in die Kultur des Gastlandes. Da die Spanier:innen fleißig Deutsch lernen und unsere Schüler:innen seit anderthalb Jahren Spanischunterricht haben, wenn ihre „Gastgeschwister auf Zeit“ ankommen, sind der Kommunikation kaum Grenzen gesetzt.

Am besten lernen unsere Schüler:innen das jeweils andere Land allerdings in den Gastfamilien kennen, die es sich nicht nehmen lassen, sich von ihrer besten Seite zu zeigen und mit dem/der Gastschüler:in in der Freizeit und am Wochenende Touren in die nähere Umgebung zu unternehmen. So haben die Spanier:innen schon die Heide, Ost- und Nordsee, Lübeck, Bremen und sogar Berlin kennengelernt und unsere Schüler:innen sind an den Golf von Biskaya, nach San Sebastián, Bilbao oder in die umliegenden, landschaftlich sehr reizvollen Dörfer gekommen.

Jeweils eine Woche hier und dort scheint viel zu kurz, um alles zu entdecken und so sind zum Teil Kontakte geknüpft worden und Freundschaften entstanden, die in den folgenden Sommerferien mit gegenseitigen Besuchen aufgefrischt wurden.
 

Schüleraustausch Pamplona 2014: Berichte der Schüler:innen

Tag 1: Heute stand der große Tag an. Wir brachen endlich nach Spanien auf, um den Alltag in einer spanischen Familie zu erleben, nachdem die Gastschüler im November schon bei uns waren. Nach zwei Flügen und einer zweistündigen Busfahrt kamen wir an der Schule an, wo uns alle Spanier schon sehnlichst mit einem „Willkommen“–Schild und einem Lunch empfingen. Danach lernten wir unsere Gastfamilien kennen und unternahmen etwas mit unseren Austauschschüler:innen.
(Lea und Laura, Klasse 9)

Am zweiten Tag in Pamplona frühstückten wir das erste Mal mit unseren Gastfamilien. Danach machten wir uns auf den meist recht kurzen Weg zum „Colegio San Ignacio“, unserer Austauschschule. Zu Beginn organisierte der spanische Deutschlehrer eine Rundführung durch die Schule. Wir überquerten den imposanten Pausenhof, der aus mehreren Basket- und Fußballplätzen besteht und der allen Klassen von der ersten bis zur Abiturklasse zur Verfügung steht. Daraufhin gingen wir zu der beeindruckend großen Sporthalle mit mehreren Feldern, unter anderem mit der Spielfläche für das alte, für Spanien typische Volksspiel Pelota. Der letzte Programmpunkt für diesen Tag war es, mit den Spaniern des gesamten 9. Jahrgangs den Film „Monsters University“ auf Spanisch zu gucken. Nach einer kurzen Feedback-Runde zwischen den deutschen Schülern und Lehrern machte sich jeder mit seinem jeweiligen Austauschpartner auf den Rückweg zu seiner Gastfamilie.
(Julia und Lina, Klasse 9)

Zuerst haben wir uns auf den Weg ins „Colegio San Ignacio“ gemacht, wo wir mit einem kleinen Feedback vom vorherigen Tag begonnen haben. Das Wetter war nicht sehr berauschend, da sich graue Wolken und leichte Regenschauer über das kleine und doch so schöne Pamplona gezogen haben.  Anschließend haben wir einen kleinen Stadtrundgang begonnen, auf dem wir einige Sehenswürdigkeiten Pamplonas betrachten konnten. Wir haben die „Catedral“ besucht und sind durch das „Portal de Francia“ gegangen. Das Tor wird „Portal de Francia“ genannt, weil die französischen Soldaten früher dieses passiert haben. Nach dem langen und langsam anstrengend werdenden Stadtrundgang wurden wir von Herrn Andrés Rico in ein nettes kleines Restaurant geführt, wo wir „Pinchos“ kosten durften. Der Pincho ist eine kleine Mahlzeit, welche in Kneipen und Gaststätten zu einem Getränk verzehrt wird. Hier merkte man wieder Unterschiede zum deutschen Essen. Während wir in Deutschland eher Fleisch verzehren, essen die Spanier mehr Fisch.
(Dominik, Klasse 9)

Nachdem wir die spanischen Spezialitäten probiert haben, gingen wir gleich zur Schule zurück. Da unsere Austauschschüler eine zweistündige Pause hatten, bin ich mit meinem Spanier zum Sportverein neben der Schule gegangen. Er wollte, dass ich einen Eindruck von Pelota bekomme. Pelota (auch Pelota Vasca) ist ein Rückschlagspiel baskischen Ursprungs. Bei Pelota schlagen zwei Spieler bzw. zwei Zweierteams abwechselnd einen Ball gegen eine Wand. Das Spielfeld wird Frontón genannt und ist zwischen 30 und 54 Meter lang und 10 bis 11 Meter breit. Das Spiel ähnelt Squash. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht und ich habe mich sehr schnell eingespielt. Das kommt vielleicht davon, dass ich Tennis spiele. Nach der langen Pause hatten alle deutschen Austauschschüler Unterricht mit einem Deutschlehrer und der jeweiligen Klasse, die er hatte. Wir sollten Gruppen bilden und mit den spanischen Schülern über alles Mögliche reden. Nach dem Schulschluss sind alle Austauschschüler und ihre „Gastgeber“ in die Stadt gegangen. Auf dem Weg haben wir uns alle Churros geholt. Ein Churro ist ein spanisches Fettgebäck, eine Art länglicher Krapfen mit sternförmigem Querschnitt. Sie werden aus Brandteig zubereitet, der in heißem Öl frittiert und dann mit Zucker bestreut wird. Alle fanden es super-lecker. In der Stadt sind viele von uns shoppen gegangen. Danach ging’s mit dem Bus nach Hause. Es war ein weiterer schöner Tag in Pamplona, aber das Wetter hat heute leider nicht mitgespielt und es gab ab und zu einmal Regenschauer.
(Adrian, Klasse 9)

Heute, am 4. April 2014, haben wir, die Deutschen, sowie auch die Spanier die verschiedenen Sehenswürdigkeiten noch einmal gesehen, weil der Geschichtslehrer den Ausflug mit seinem Unterricht verbunden hat und uns allen etwas über die Altstadt erzählt hat. Danach haben wir uns ein Museum in den Mauern Pamplonas angeschaut und etwas über die Geschichte gelernt.
(Belinda, Klasse 9)

Am Samstag war ich nach der aufregenden Woche ziemlich müde und habe bis 12 Uhr geschlafen. Nachdem wir aufgestanden sind und gegessen haben, sind wir zum Geburtstag der Oma meines Austauschschülers gegangen. Gefeiert wurde zu Hause und die ganze Familie war anwesend. Ich habe eine spanische Feier miterlebt und viel spanisches Essen probiert. Nach dem Geburtstag sind wir zusammen mit den meisten anderen Spaniern und Deutschen in ein großes Einkaufszentrum gegangen. Dort sind wir bis Mitternacht geblieben und sind dann zu Fuß nach Hause gegangen, da kein Bus mehr fuhr. So ist der Samstag vorüber gegangen.
(Lukas, Klasse 9)

Am Samstag trafen wir uns gegen 12 in der Stadt und guckten bei dem Basketballspiel unserer Exchanges zu. Danach fuhren wir in ein Einkaufszentrum Namen „La Morea“ und kauften fleißig bei Primark ein. Danach fuhren wir zu einer Spanierin nach Hause und verbrachten da zusammen mit unseren Austauschschülern den Abend. Am nächsten Tag fuhr ich mit meiner Austauschfamilie an die französische Grenze in die Ferienwohnung, wo wir den Nachmittag zusammen mit den Cousinen und Cousins und den Großeltern bei 25 Grad am Strand verbrachten. Es war ein wunderschöner Tag.
(Carolin, Klasse 9)

Am Sonntag ging ich mit meiner Gastfamilie um 9:00 Uhr in die Kirche. Da die Spanier sehr familienverbunden sind, fuhren wir alle zusammen in eine Bar und trafen dort die Oma und einen Onkel meines Austauschschülers. Wir aßen einige Pinchos und fuhren danach zu seiner anderen Mutter und spielten da etwas Tischtennis mit einigen Cousins. Wir fuhren dann in ein Casino, in dem auch schon andere Deutsche und Spanier warteten. Wir verbrachten hier sehr viel Zeit und fuhren dann nach Hause. Es war ein sehr schöner Tag und wir hatten alle viel Spaß.
(Paul, Klasse 9)

Das Wochenende   Am Freitagabend war ich mit meiner Gastfamilie Pizza essen und am nächsten Morgen ging es gleich los zum Königsschloss in Olite. Am Nachmittag waren wir alle zusammen shoppen und danach haben die anderen Mädels bei Leyre und mir übernachtet. Am Sonntag waren wir im Foz de Lumbier, in der Burg von Javier und bei der Abtei San Salvador de Leyre. Es war sehr schön.
(Jonica, Klasse 9)

Am Sonntagmorgen sind wir früh zu einem Volleyballturnier gefahren. Es war sehr spannend, da ich ein eigenes Team betreuen musste. Danach haben wir die Kirche ,,San Miguel“ besucht. Am frühen Abend sind wir mit ein paar Freunden zu einem Einkaufszentrum mit Spielhalle gefahren. Mit Tortillas zum Abendbrot war der Tag dann perfekt.
(Mara, Klasse 9)

Da das Wetter am Wochenende mit rund 24 Grad sehr gut war, sind wir in die Pyrenäen gefahren. Die Familie von Eduardo besitzt in einem kleinen Dorf dort ein Haus mit einem erstaunlich großen Garten. In dem Dorf gab es auch eine Frontón-Halle, also war nicht nur sonnen angesagt. Am Sonntagabend sind wir dann zum Abschluss noch in einen spanischen Gottesdienst gegangen, viel verstanden habe ich allerdings nicht. Es war ein schönes Wochenende mit großartigem Wetter und schöner Atmosphäre.
(Alexander, Klasse 9)

Tag 7: Montag, der 7. April 2014 Heute haben wir einen Ausflug in einen kleinen Ort namens Hondarribia gemacht, doch nicht nur mit unseren Austauschschülern, sondern mit ihrem gesamten Jahrgang. Als wir nach einer circa 90-minütigen Busfahrt an unserem Ziel angekommen waren, wurden wir in Gruppen von fünf bis zehn Leuten losgeschickt, um bestimmte Häuser, Torbögen oder derartiges ausfindig zu machen. Anschließend sind wir alle an den Strand gegangen, wo sich einige schon in das eiskalte Wasser getraut haben. Mittags haben wir uns dann auf den Rückweg nach Pamplona gemacht. Dort hatten alle den Nachmittag zu ihrer freien Verfügung, den die meisten damit verbracht haben Koffer zu packen oder noch einmal in die Stadt zu gehen, um ein paar Geschenke für die Verwandten und Freunde in Hamburg zu kaufen.
(Julia und Nina, Klasse 9)